Bei jeder Geburt ist eine Hebamme dabei.
Hebammen können Geburten eigenverantwortlich, ohne Hinzuziehung eines Arztes betreuen.

Geburten können zu Hause, im Geburtshaus, oder in einer Klinik mit einer Diensthabenden Hebamme oder in 1:1 Betreuung durch eine Beleghebamme stattfinden. In den meisten Kliniken ist ein Arzt in die Betreuung stets mit eingebunden.
Auf unserer Homepage können Sie sich über die Wahl des Geburtsortes informieren.

Hebammen betreuen Schwangere, Gebärende, Wöchnerinnen, Mütter, ihre Säuglinge und Familien vom Beginn der Schwangerschaft bis zum Ende des ersten Lebensjahres oder bis zum Ende der Stillzeit.

Ziele der Hebammenbetreuung sind Erhalt und Stärkung körperlicher, seelischer und sozialer Gesundheit von Mutter und Kind sowie ein guter Start in die Elternschaft.

Hebammen fördern das Vertrauen der Frauen in die Physiologie von Schwangerschaft und Geburt und bestärken deren Ressourcen. 

Hebammenhilfe kann von jeder Frau in Anspruch genommen werden. Die meisten Leistungen werden von den Krankenkassen getragen. Wenn Sie eine Hausgeburt planen, sollten Sie sich so früh wie möglich mit einer Hausgeburtshebamme in Verbindung setzen.

Einzelne Krankenkassen erstatten ganz oder teilweise auch zusätzliche Hebammenleistungen, z.B. Rufbereitschaftspauschale, Kinderwunschberatung, Schwangerschaftskurse, Kurse mit Baby und Geburtsvorbereitungskurse für den Lebenspartner. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrer Krankenkasse. Sind Sie privat versichert, sollten Sie sich mit Ihrer Krankenkasse in Verbindung setzen, um zu klären, welche Leistungen übernommen werden.

Außerklinische Geburtshilfe

  • 1.563 außerklinisch geborene Kinder in Baden-Württemberg

  • Sectio-Rate (Kaiserschnitt): 8,3 %

QUAG: www.quag.de

Nach einer komplikationslosen Schwangerschaft, in Erwartung einer normalen Geburt, kann sich jede werdende Mutter frei für den Geburtsort Ihrer Wahl entscheiden. Sollten Sie sich unsicher sein, ob bei Ihnen eine außerklinisch Geburt möglich ist, melden Sie sich bei der Hebammenzentrale oder einer außerklinisch arbeitenden Hebamme und lassen sich beraten.

In einem Geburtshaus und auch zu Hause wird die Schwangere von ein oder mehreren Hebammen während der Geburt kontinuierlich begleitet und medizinisch überwacht.

Einer der größten Unterschiede zu der, in den meisten Kliniken üblichen Begleitung, entsteht unter anderem dadurch, dass die werdende Mutter die Hebammen in der Schwangerschaft bereits kennen lernen, Vertrauen fassen, und Wünsche äußern kann.

Die werdende Mutter hat die Möglichkeit, begleitet durch die ihr vertrauten Hebammen, in ihrem Rhythmus und der Zeit die sie und ihr Kind brauchen, aus eigener Kraft, zu gebären.

Während der Geburt betreut die Hebamme fachlich kompetent, aufmerksam und individuell nur eine Frau und deren Kind. Oft wird zum Ende der Geburt oder bei langen Geburtsverläufen eine zweite Hebamme als Unterstützung dazu gerufen.

Die Hebammen bieten alternative Unterstützungsmethoden an, im Zentrum steht jedoch immer die Kompetenz der Gebärenden für sich und ihr Kind.

Sofern im Laufe der Geburt medizinische Eingriffe erforderlich werden,  wird die Gebärende in eine Klinik verlegt und dort weiter betreut. Treten kurz nach der Geburt Komplikationen auf, kann entweder ärztliche Unterstützung hinzugezogen werden oder Mutter und Kind werden in die Klinik verlegt. In beiden Fällen wird in die Klinik Ihrer Wahl verlegt. Nur bei Notfällen in die nächstgelegene Klinik.

Im akuten Notfall haben Hebammen die nötige Kompetenz, Medikamente und Ausrüstung, diese Notfälle professionell zu managen und eine bestmögliche Versorgung von Mutter und Kind sicherzustellen

Tritt akut ein Notfall auf, hat die Hebamme alle nötigen Medikamente und das Notfall-Equipment zur Hand. So kann entweder eine Verlegung noch vermieden werden oder die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte überbrückt werden.

Hebammen haben die Befugnis und Kompetenz ggf. auftretende Geburtsverletzungen unter lokaler Betäubung zu nähen, die U1 durchzuführen, Blut abzunehmen,sowie nötige Medikamente zu verabreichen.

Die oben erwähnten statistischen Auswertungen (QUAG) bescheinigen der außerklinischen, hebammengeleiteten Geburtshilfe eine große Sicherheit für Mutter und Kind.

Hausgeburt

Bei einer Hausgeburt bringen Sie Ihr Kind ungestört in Ihrer eigenen, vertrauten Umgebung zur Welt. Hier müssen Sie nicht bei Geburtsbeginn erst zum Geburtsort fahren. Dadurch kommt es zu keiner Unterbrechung der Geburt. Die Erfahrungen zeigen, dass ein ungestörter Geburtsverlauf zu weniger Interventionen führt. Sie und Ihr Kind kommen von Anfang an nur mit den häuslichen Keimen in Kontakt und haben eine feste Ansprechpartnerin. Für die meisten Frauen spielt vor allem die Selbstbestimmung sowie die vertraute und angenehme Umgebung den größten Anreiz für eine Hausgeburt. Ganz selbstverständlich genießen Sie zuhause von Anfang an den Luxus “Familienzimmer” – ganz ohne Zuzahlung.

Geburt im Geburtshaus

Hier betreuen Sie Hebammen bei der Geburt Ihres Kindes in Geburtsräumen einer Hebammengeleiteten Einrichtung. Die meisten Geburtshäuser verfügen über eine große Geburts-Badewanne. Einige Stunden nach der Geburt gehen Sie wieder nach Hause und werden dort von Ihrer Hebamme weiter begleitet. (In der Regel drei Stunden nach der Geburt)

Die U2 wird dann vom niedergelassenen Kinderarzt (zum Teil auch im häuslichen Umfeld) durchgeführt.

Im Landkreis Schwäbisch Hall gibt es z.Zt. kein Geburtshaus.

Die nächsten Geburtshäuser finden Sie in Schwäbisch Gmünd und Backnang.

Bei Interesse an weiteren Informationen zur außerklinischen Geburtshilfe, melden Sie sich bei der Hebammenzentrale. Wir informieren Sie gern ausführlich und stellen den Kontakt zu den außerklinisch arbeitenden Hebammen her. 

Planen Sie bereits eine außerklinische Geburt, wenden Sie sich möglichst zu Beginn der Schwangerschaft an die Hausgeburts-Kolleginnen oder an die Geburtshäuser. 

In der außerklinischen Geburtshilfe sind weite Wege üblich und somit eine Betreuung in einem großen Gebiet (meist einem Radius von 60 km und mehr) möglich.

Klinische Geburtshilfe

Die Kliniken bieten Informationsveranstaltungen an, bei der Sie sich die Abteilung ansehen und einzelne Ärzte und Hebammen kennen lernen können.

Sie erfahren, ob eine Vorstellung  schon vor der Geburt sinnvoll ist.

Bei der Geburt in einem Krankenhaus werden Sie von Hebammen und Ärzten gemeinsam betreut.

Es stehen Ihnen jederzeit alternative und schulmedizinische Hilfen zur Verfügung.

Während des anschließenden stationären Aufenthaltes auf der Wochenbettstation werden Sie beim Stillen und bei der Säuglingspflege fachkundig unterstützt und angeleitet. Mutter und Kind werden interdisziplinär betreut und dabei die Erholung der Mutter und die Entwicklung des Kindes überwacht. In den meisten Kliniken bleibt Ihr Kind Tag und Nacht bei Ihnen (Rooming-in).

So können Sie in enger Verbindung zu Ihrem Kind bleiben und es gut kennen lernen. Auch sogenannte Familienzimmer sind je nach Kapazitäten und durch Zahlen einer Extra-Gebühr in den meisten Kliniken möglich, dabei wird der Vater mit aufgenommen und Sie können die ersten Stunden und Tage als Familie zusammen verbringen.

Wenn Sie eine Hebamme für die Wochenbettbetreuung haben, ist auch eine ambulante Geburt möglich. Sie gehen dann wenige Stunden nach einer komplikationslosen Geburt zurück nach Hause in Ihre vertraute Umgebung. Bitte sprechen Sie eine  geplante ambulante Geburt vorher mit Ihrer betreuenden Hebamme ab.

Beleghebammen

Beleghebammen arbeiten freiberuflich in der Geburtshilfe in einer Klinik. Es gibt zwei verschiedene Modelle von Beleghebammensystemen.

Zum einen gibt es so genannte Begleit-Beleghebammen, die mit den Frauen die sie betreuen in die Geburtsklinik gehen, mit der sie einen Vertrag haben. Dort wird die Frau die gesamte Geburt über in 1:1-Betreuung begleitet. Die Frau kann danach wählen, so wie bei jeder Klinikgeburt auch, ob Sie die Klinik in Form einer ambulanten Geburt wieder verlassen möchte oder ein paar Tage auf der Wochenbettstation der Geburtsklinik bleibt. Die ambulante Geburt geschieht im engen Kontakt zu der Beleghebamme, die häufig dann auch die Wochenbettbetreuung übernimmt.

Die andere Variante der Beleghebammen sind die Dienst-Beleghebammen. Diese arbeiten in einem Team in einer Klinik zusammen und arbeiten nach einem Dienstplan. Der Unterschied zu angestellten Hebammen besteht darin, dass all diese Hebammen einen Belegvertrag mit der Klinik haben, somit FreiberuflerInnen sind und das Team die Leistungen, die es erbringt, direkt mit den Krankenkassen der Frauen bzw den Frauen direkt (je nach Versicherungsart) abrechnen. Nach außen unterscheidet sich dieses System für die Frau relativ wenig gegenüber einem klassischem Kliniksystem.  Wesentliche Unterschiede sind zum Beispiel die längeren Dienstzeiten, von circa 12 Stunden, was eine kontinuierliche Betreuung gewährleisten kann. Meist haben diese Teams auch einen besseren Personalschlüssel als die üblichen Angestelltensysteme, da die Beleghebammen Teams sich größtenteils selbst verwalten und organisieren.

Begleitbeleghebammen:
Joana Jakob
Marliese Hofmann-Kress

Übersicht

Diak Schwäbisch Hall 

  • Geburten: 1265 Sectio-Rate: 23,79 %
  • Tel. 0791 753-4642

 

Klinikum Crailsheim

  • Geburten: 528 Sectio-Rate: 29,92%
  • Tel. 07951 490-422

 

Öhringen

 

Stauferklinik Schwäbisch Gmünd / Mutlangen 

  • Geburten: 1567 Sectio-Rate: 29,10%
  • Tel. 07171 701-1888

 

Ostalb-Klinikum Aalen 

  • Geburten: 1393 Sectio-Rate: 29,15%
  • Tel. 07361 551415

 

Klinik Rothenburg ob der Tauber 

  • Geburten: 605 Sectio-Rate: 27,93%
  • Tel. 09861 707-482

 

Ellwangen

  • Geburten: 483 Sectio-Rate: 34,99%
  • Tel. 07961 881-2210

 

Bad Mergentheim

  • Geburten: 1237 Sectio-Rate: 26,52%
  • 07931 58-2510
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